21.04.14

YVES SAINT LAURENT: Filmbesprechung

YVES SAINT LAURENT von Jalil Lespert (Regie) mit dem französischen Shooting-Star Pierre Niney in der Hauptrolle hatte auf der Berlinale 2014 Premiere (siehe  hier). Jetzt ist der Film zu uns ins Kino gekommen.




Paris 1957. Der gerade einmal 21-jährige Yves Saint Laurent ist einer der talentiertesten Nachwuchsdesigner Frankreichs und die rechte Hand des Modeschöpfers Christian Dior. Als dieser unerwartet stirbt, wird Yves künstlerischer Leiter einer der renommiertesten Modemarken der Welt. Seine erste Kollektion, von der Welt der Haute Couture mit großer Skepsis erwartet, wird für den jungen, genialen Modeschöpfer zu einem triumphalen Erfolg und macht ihn über Nacht weltberühmt. Während einer Modenschau trifft der schüchterne Yves Saint Laurent auf Pierre Bergé, eine Begegnung, die sein Leben von Grund auf verändern wird. Die beiden werden Lebens- und Geschäftspartner und gründen keine drei Jahre später unter enormem Risiko ihr eigenes, legendäres Modelabel „Yves Saint Laurent“. Doch Yves Kreativität nimmt über die Jahre immer selbstzerstörerische Züge an, die sowohl seine Beziehung zu Pierre, der Liebe seines Lebens, als auch die Zukunft seines Unternehmens gefährden. Trotz seiner inneren Kämpfe gelingt es Yves Saint Laurent, die Welt der Mode für immer zu revolutionieren und er wird zu einem der bedeutendsten, innovativsten und einflussreichsten Modeschöpfer aller Zeiten.


Lesperts Hommage an diesen unvergesslichen Namen der Modebranche berührt. Er zeigt in in Farben schwelgenden Bildern den rakentenartigen Aufstieg des talentierten jungen Yves, glänzend portraitiert von Pierre Niney. Dieser lernt die Liebe seines Lebens kennen, Pierre Berge, aus dessen Sicht die Geschichte erzählt wird, ebenfalls überzeugend dargestellt von Guillaume Gallienne. Zusammen sind sie unschlagbar, Yves der Modeschöpfer und Pierre der Geschäftsmann und Organisator. Gemeinsam durchleben und durchleiden sie (und das Publikum gleich mit) Yves rasendes Genie – er entwarf z.B. den Smoking für die Frau und kreierte Kleider im Stile von Piet Mondrian – und die immer größer werdenden Abgründe seiner Unsicherheit und Selbszweifel, seiner Depressionen, seines ausschweifenden, selbstzerstörerischen Lebens. Man taucht ein in die späten 50er, die 60er und 70er Jahre (der Film begleitet ca. 20 Jahre), hinter die Kulissen schillernder Modeschauen und in die Clubs mit Musen, Sex, Alkohol und Drogen. Das hat auch auf die Beziehung von Yves und Pierre Einfluss. Auf Zusammenbrüche folgen weltweit gefeierte Kollektionen, folgen Zusammenbrüche und wieder geniale Kreationen.





Es werden im Film übrigens Original-Modelle aus der Saint-Laurent-Stifung getragen, die sonst nur bei Ausstellungen gezeigt werden. Auch die Drehorte sind dank der Stiftung authentisch: Laurents Atelier, wo er seit 1974 designte, seine Villa in Marokko, wo er sich erholte und Inspiration fand, sowie das Hotel, in dem die Kollektionen immer gezeigt wurden.
Auch die Musik ist absolut stimmig. Seien es die Originalmusik von Ibrahim Maalouf, die direkt ins Herz geht, oder die Musikstücke aus der jeweiligen Dekade. Saint Laurent war übrigens der erste, der Musik bei der Präsentation einer Modenschau einsetzte.

Hier der deutsche Trailer (Link falls das Video nicht unterstützt wird):





Im Verleih von Universum Film läuft YVES SAINT LAURENT ab 17.4. bei uns im Kino.

Quelle und Bildrechte: Universum Film

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