26.08.14

THE ROVER: Filmbesprechung

Nach der Weltpremiere in Cannes im Mai diesen Jahres und weiteren Premieren/Promotion in Sydney, Los Angeles, New York und London, kommt THE ROVER im Rahmen des Fantasy Filmfest FFF jetzt auch zu uns in die Kinos.

"Plakat-Bild" THE ROVER

Australien, irgendwann in einer nahen, trostlosen Zukunft: Die Menschheit hat die Welt mit Gier nach Macht und Besitz an einen neuen Tiefpunkt getrieben. Gesetze und Gesellschaft existieren nicht mehr. Als dem ehemaligen Farmer und Einzelgänger Eric (Guy Pearce) sein letzter Besitz – ein Auto – von Banditen entwendet wird, setzt er alles daran, um es sich zurückzuholen. Eric tut sich notgedrungen mit Rey (Robert Pattinson) zusammen, den jüngeren Bruder eines der Banditen, die Rey schwerst verletzt nach einem Überfall zurückgelassen haben. Gemeinsam nehmen sie die Verfolgung bis zum finalen, alles entscheidenden Showdown auf.


Harte Zeiten: Guy Pearce als Eric und Robert Pattinson als Rey

In einer bildgewaltigen Zukunftsvision und im Stile eines Neo-Noir-Westerns erzählt David Michod (ANIMAL KINGDOM) die erbarmungslose Jagd durch das australische Outback mit Guy Pearce (IRON MAN 3; PROMETEUS) als brachialem Eric und Robert Pattinson (COSMOPOLIS; TWILIGHT-SAGA; BEL AMI) als zurückgelassenem jungen Rey. Ein sehr intensives, bisweilen fast schon Kammerspiel mit weniger Dialog als denn Körpersprache und die auch mit sehr sparsamer Gestik. Ganz hervorragend verkörpert von Guy und Rob.  Man könnte den beiden stundenlang "nicht zuhören" und sie beobachten wie sie sich millimeterweise aufeinander zubewegen in einer trostlosen Welt, in der ein paar verlorene Seelen um das nackte Überleben kämpfen und keiner mehr etwas zu verlieren hat. Erst schießen, dann fragen heißt die Devise. Da braucht es schon einen so geistig schlichten, fast kindlichen Charakter wie Rey, um einem so hartgesottenen Charakter wie Eric eine, wenn auch noch so kleine, Regung zu entlocken. Und das ist es, was den Film auszeichnet, was berührt: dieses kleine bisschen Menschlichkeit, das Rey in Eric sucht, da er vom eigenen Bruder verlassen und damit entwurzelzt wurde, und das er Eric entlockt, der an gar nichts mehr glaubt, schon gar nicht an positive menschliche Gefühle. Einzig das, was in seinem Auto ist (grandiose Überraschung), treibt ihn an.
Ich wiederhole mich gerne: fantastisch gespielt, sehr intensiv - auch wegen der außergewöhnlichen musikalischen Untermalung. Sicher strange, aber unbedingt sehenswert!
 

Senator bringt THE ROVER im Rahmen des Fantasy Filmfest ab 27.8.2014 in unsere Kinos.


Hier der deutsche Trailer (Direktlink):






Quelle/Bilder: Senator


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