16.01.15

Besprechungen zu WIR SIND JUNG. WIR SIND STARK. und UNBROKEN

Zwei Filme, die auf Tatsachen beruhen, kommen diese und nächste Woche zu uns ins Kino:
UNBROKEN und WIR SIND JUNG. WIR SIND STARK.


UNBROKEN


Hauptplakat (Universal Pictures)
 
UNBROKEN ist die unglaubliche Geschichte des Olympioniken und Kriegshelden Louis „Louie“ Zamperini (Jack O’Connell), der, zusammen mit zwei anderen Besatzungsmitgliedern, nach einem Flugzeugabsturz im zweiten Weltkrieg für 47 Tage auf einem Schlauchboot überlebte, nur um von der japanischen Marine gefangen genommen zu werden. 
Angelina Jolie führte bei diesem epische Drama von der Unverwüstlichkeit des menschlichen Geistes Regie und fungierte ebenfalls als Produzentin. 
Der Film basiert auf dem populären Roman „Unbeugsam: Eine wahre Geschichte von Widerstandskraft und Überlebenskampf“ von Laura Hillenbrand (Seabiscuit: Mit dem Willen zum Erfolg).

UNBROKEN wurde gerade für 3 Oscars nominiert (Kamera, Ton und Tonschnitt; siehe hier).

Seit 15.1. bei uns im Kino!
 
Deutscher Trailer: UNBROKEN_Trailer 2



 
WIR SIND JUNG. WIR SIND STARK.


Hauptplakat (Zorro Film)
 
WIR SIND JUNG. WIR SIND STARK. zeichnet die Geschehnisse vom 24.8.1992 in Rostock-Lichtenhagen nach, der damit endete, dass der Mob das Vietnamesenhaus ("Sonnenblumenhaus") in Brand steckte. Der Film folgt einer Gruppe arbeitsloser Jungdlicher aus einer verödeten Wohnsiedlung durch diesen Tag, die nichts mit sich anzufangen weiß außer Gewalt gegen sich selbst und gegen die Polizei und Ausländer. Sie sind rechts oder links, bis auf Stefan (ganz hervorragend: Jonas Ney), der "einfach nur normal" sein will. Der ist der Sohn eines profillosen Lokalpolitikers und ein typischer Mitläufer, der nur dabei ist, um irgendwo dabei zu sein. Derweilen versammelt sich der Mob vor dem Asylantenheim und bietet der Gruppe eine willkommene Abwechslung, frei nach der Parole: "Wir machen einfach alles kaputt!".

Der überwiegend in schwarzweiß gehaltene Film (Farbe kommt erst beim Finale dazu) zeigt eindringlich wie eine Gesellschaft in einer lauen Sommernacht moralisch gegen die Wand fährt. Burhan Qurbani folgt dabei dem schmalen Grat zwischen Verlust von Identität und der daraus resultierenden Flucht in eine Ideologie, die vermeintlich eine Perspektive verspricht.

Ab 22.1. bei uns im Kino!



Quellen und Bildrechte: Universal Pictures bzw. Zorro Film


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