31.01.15

BIRDMAN: Filmbesprechung

Diese Woche ist die bereits mehrfach ausgezeichnete Tragikomödie von Alejandro G. Iñárritus BIRDMAN (Die unverhoffte Macht der Ahnungslosigkeit) mit Michael Keaton bei uns angelaufen. Der konnte den Golden Globe als "Bester Hauptdarsteller/Komödie" mit nachhause nehmen. Außerdem hat BIRDMAN gerade als "Bester Film" die SAG Awards gewonnen.


Hauptplakat
(© 2015 Twentieth Century Fox)

Riggan Thomson (Michael Keaton) war einmal der Kino-Superheld "Birdman", aber das ist lange her. Nachdem er es abgelehnt hatte für einen vierten Teil in das Vogelkostüm des Mega-Blockbusters zu schlüpfen, ist es ruhig um ihn geworden. Durch seine eigene Inszenierung eines ambitionierten neuen Theaterstücks am Broadway, in dem er auch die Hauptrolle spielt, erhofft Thomson sich eine Wiederbelebung seiner dahin siechenden Karriere. Das soll ihn als Künstler legitimieren und jedermann, auch ihm selbst, beweisen, dass er kein abgehalfterter Hollywood-Star ist. Aber es läuft alles andere als glatt. Während der Proben wird Riggans Hauptdarsteller durch einen Unfall verletzt und muss schnell ersetzt werden. Auf den Vorschlag von Hauptdarstellerin Lesley (Naomi Watts) und auf das Drängen seines besten Freundes und Produzenten Jake (Zach Galifianakis) hin engagiert Riggan widerwillig Mike Shiner (Edward Norton) – ein unberechenbarer Typ, aber eine Garantie für viele Ticketverkäufe und begeisterte Kritiken.  Zudem muss Thomson sich bei der Vorbereitung auf sein Bühnendebüt nicht nur mit seiner Freundin, Co-Star Laura (Andrea Riseborough), und seiner frisch aus der Entzugsklinik kommenden Tochter und Assistentin Sam (Emma Stone) auseinandersetzen, sondern auch mit seiner Ex-Gattin Sylvia (Amy Ryan), die gelegentlich vorbeischaut, um die Dinge in ihrem Sinn zu richten. Zudem liegt er dauernd mit seinem alter Ego "Birdman" im Clinch und verfügt noch über die eine oder andere Superhelden-Kraft...


Michael Keaton als Birdman in New York
(© 2015 Twentieth Century Fox)

Der Film begleitet seinen Hauptcharakter auf einer turbulenten Fahrt zwischen Actionhelden-Vergangenheit und seinem aktuellen Dasein als heruntergekommener, aber zu allem entschlossener Broadway-Produzent. Gedreht wurde chronologisch in New York, und zwar nur mit Stadicams und Handcameras. Dadurch ist man den Protagonisten quasi "live" auf den Fersen und man wähnt sich eher im Theater als in einem Film. Das kommt nicht von ungefähr, da der Film ja auch innerhalb eines echten Broadway-Theaters - dem St. James in der 44. Staße, quasi am Time Square - während des laufenden Theater-Betriebs gedreht wurde und überwiegend dort hinter den Kulissen spielt. Und so ist man mit den Protagonisten in einer Art Film-Theater-Echtwelt-Ex-Superheld-Endlosschleife - einfach genial! Und Michael Keaton ist geradezu umwerfend - als selber ehemaliger Superhelden-Darsteller weiß er wovon er spielt. Auch seine Co-Stars überzeugen vollkommen. Dazu ein toller reiner Percussion-Soundtrack von Antonio Sanchez, der im Film auch kurz zu sehen ist! Fantastische Kino-Kunst!
 
BIRDMAN ist für 9 Oscars nominiert: siehe c4f/Oscar-Nominierungen
Update 1.2.: BIRDMAN hat die AACTA International Awards als Bester Film gewonnen und Michael Keaton als Bester Hauptdarsteller. Insgesamt 4 Awards: siehe: c4f/aacta-awards 

Update 23.2.: BRIDMAN hat 4 Oscars gewonnen, u.a. als Bester Film:  
c4f/the-oscar-goes-to:birdman-alle gewinner



Seit 29.1.15 bei uns im Kino!

Deutscher Trailer (BIRDMAN Trailer 2):





Stimmen nach den ersten Previews: BRIDMAN - erste Stimmen
Yep, unbedingt rein gehen!


Quelle und Bildrechte: 20th Century Fox

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